ARTE-Doku

Neue Radio-Bremen-Produktion: "Wohin die Flüsse verschwinden"

Die neue Radio-Bremen-Produktion geht der Frage nach, warum die existenzielle Ressource Wasser immer knapper wird. Die Doku lief am 9. Juli auf ARTE und ist nun in der ARD Mediathek zu finden.

Kirchturm inmitten eines Sees
Die Dokumentation "Wohin die Flüsse verschwinden" zeigt viele Facetten des Lebens in der Wasserkrise. Bild: Felix Meschede

Die Filmemacher Manuel Daubenberger und Felix Meschede sprechen mit den Verursachern und den Leidtragenden der Wasserknappheit. Sechs Flüsse auf vier Kontinenten sind Thema der Dokumentation. "Wohin die Flüsse verschwinden" ist ein Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt und zugleich Hoffnung macht.

Übernutzung, Verschmutzung und Lösungsansätze

Die Landwirtschaft ist mit 70 Prozent der Hauptverbraucher von Süßwasser. Und davon geht ein großer Teil in die Produktion von Futtermitteln. Unser übermäßiger Fleischkonsum ist mitverantwortlich dafür, dass mächtige Flüsse austrocknen, wie der spanische Ebro oder der Colorado in den USA und Mexiko. Große Agrarkonzerne verdienen damit Milliarden. Mit der Übernutzung von Wasser geht häufig auch die Verschmutzung dieser überlebenswichtigen Ressource einher.

Der Dokumentarfilm gewährt seltene Einblicke in indischen Fabriken und das Leben entlang ihrer Abwässer. Doch er zeigt nicht nur Probleme auf, sondern trifft auch Menschen mit Lösungsansätzen: In Frankreich werden Staudämme abgerissen, um Flüsse wiederzubeleben, in einer ägyptischen Oase experimentieren die Bewohner mit Hydrophonie und in Indien nutzt der sogenannte Wassermann eine jahrtausendealte Technik, um mitten in der Wüste Flüsse wieder fließen zu lassen, die Jahrzehnte ausgetrocknet waren.

Produktion: Kinescope Film im Auftrag von Radio Bremen in Zusammenarbeit mit ARTE
Redaktion: Nadine Niemann
Ausstrahlung: 9. Juli 2024, 20:15 Uhr auf ARTE