9. Lebenswege: Michèle Ferdinand – Krebs, mein Lebensretter

Mit Rückenproblemen ging Michèle Ferdinand zum Arzt. Die Diagnose: Krebs im Endstadium. Palliativpatientin. Heute, wenige Jahre später, ist die junge Frau aus dem Westerwald metastasenfrei. Und sie hat eine Botschaft: "Gedanken sind wirkende Kräfte."

Michèle Ferdinand ist auf einem Weg, der wie ein Wunder erscheint. Ein Wunder, an dem sie selber maßgeblich beteiligt ist. Mit Rückenproblemen ging die junge Frau aus Montabaur im Westerwald zum Arzt. Ein paar Jahre ist das her, da war sie 31. Es dauerte viele Monate, bis zur niederschmetternden Diagnose: Lungenkrebs im Endstadium. Ein Tumor war bereits so groß, dass er einen Wirbel zerfressen hatte. Daher die Rückenschmerzen. Sie sei jetzt Palliativpatientin, sagten die Ärzte und machten ihr kaum noch Hoffnung, versprachen nur die Qualität des Lebens bestmöglich aufrecht zu erhalten, nicht aber die Dauer. Für einige Wochen verlor Michèle den Boden unter den Füßen. Irgendwann sagte sie sich: "Die Diagnose kann ich nicht ändern, aber die Prognose." Eine Bestrahlung lehnte sie ab, nimmt aber ein Medikament aus der Schulmedizin bis heute und veränderte darüber hinaus ihr Leben radikal: Umzug vom Westerwald nach Bayern ("Da, wo man krank geworden ist, kann man nicht gesunden", sagt sie), Yoga, lange Spaziergänge, Stressabbau, Ernährungsumstellung und auch eine neue Liebe kam in ihr Leben. Heute, wenige Jahre nach der Diagnose, ist sie nicht schmerz-, aber vollständig metastasenfrei und lebt ein völlig neues Leben. Michèle Ferdinand sagt sogar: "Der Krebs war mein Lebensretter." Ihre Botschaft: "Gedanken sind wirkende Kräfte."

Autor: Holger Wienpahl
Sender/Sendung: SWR, ARD-Buffet: Lebenswege
Erstsendung: 14.05.2024

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