19. Frag Uri: Neinsagen

19. Frag Uri: Neinsagen

Bild: BR

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In der Folge von "Frag Uri" beantwortet Theres (Ursula Erber) die Frage, wie man es schafft, "gut" Nein zu sagen. Mit bayerischem Witz und Grant erklärt sie, wie wichtig Achtsamkeit ist und wie man durch charmantes Neinsagen "Ja" zu sich selbst sagt.

In der aktuellen Ausgabe ihres beliebten Videoblogs "Frag Uri" beantwortet die Schauspielerin Ursula Erber in ihrer Rolle als Theres Brunner eine Zuschauerfrage aus Ruhpolding. Uwe fragt, wie er es schaffen kann, endlich Nein zu sagen, da es ihm schwerfällt, anderen Absagen zu erteilen, selbst wenn er nicht mehr kann oder will. Diese Situation führt dazu, dass er sich oft überanstrengt und letztlich aufreibt.

Theres, die in der bayerischen Familienserie "Dahoam is Dahoam" als lebenserfahrene Wirtin, rührige Mutter, Oma, Uroma und – wenn nötig – strenges Familienoberhaupt bekannt ist, geht in ihrer Antwort auf die Schwierigkeiten ein, die mit dem Neinsagen verbunden sind: Das Wort ist zwar klein und unscheinbar, stellt einen aber oft vor die Herausforderung, es auszusprechen, ohne dabei das Gefühl zu haben, jemanden verletzen oder enttäuschen zu müssen. Sie erinnert daran, dass viele Menschen von klein auf lernen, dass es "böse" ist, Nein zu sagen und dass man als "gut" und "lieb" gilt, wenn man Ja sagt, was natürlich "ein Schmarrn" ist! Theres betont, wie wichtig es ist, auch auf sich selbst zu achten. Das ist schließlich nichts anderes als die Achtsamkeit oder Selbstfürsorge, von der heute so viel geredet wird. Diese Haltung ist für sie kein Egoismus, sondern eine notwendige Form der Selbstachtung.

Auch im familienbetriebenen Brunnerwirt habe sie oft die Gelegenheit gehabt, das Neinsagen zu üben, beispielsweise wenn sie einem Gast charmant verpackt klar machen musste, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen, anstatt noch einen Schnaps zu bestellen. Sie macht deutlich, dass das Neinsagen nicht bedeutet, die Beziehung zu anderen abzubrechen oder Brücken abzureißen. Vielmehr ist es eine Form der Kommunikation, die Raum für eigene Bedürfnisse schafft und es ermöglicht, sich selbst treu zu bleiben. Wie das geht? Uri redet nicht nur, sondern macht und zeigt uns am konkreten Beispiel "ungeliebtes Gemeinschaftsgeschenk" einen kreativen Ausweg. Theres ermutigt Uwe und die Zuschauer, das Neinsagen zu üben. Sie versichert, dass man mit der Zeit besser darin wird und es sich gut anfühlt, Grenzen zu setzen. Sie schließt mit der Erkenntnis, dass jedes Nein, das man ausspricht, gleichzeitig ein Ja zu etwas anderem ist – sei es mehr Zeit für sich selbst, die Familie, Hobbys oder den Beruf. Dieses Ja, betont sie, hat man sich verdient.

Autoren: Markus Walsch, Ursula Erber
Sender/Sendung: BR, Frag Uri
Erstsendung: 17.06.2024


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