3nach9 am 16. Juni
Zur Juni-Ausgabe der Radio Bremen-Talkshow 3nach9 haben Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo bereits folgende Gäste zugesagt:
Nia Künzer
Vor genau 20 Jahren schoss Nia Künzer durch ihr Golden Goal die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen zum Weltmeisterschafts-Titel. Die Tage danach, so berichten Augenzeuginnen, müssen ziemlich feierwütig gewesen sein. Die heutige ARD-Expertin stellt jetzt einige Thesen auf, die es zu besprechen gilt: Geht es im Frauenfußball mehr um den Sport, weniger um Kommerz und die Show? Spielen Frauen deshalb den besseren Fußball? Was kann Männerfußball von dem der Frauen lernen? Warum kann diese Sportart für das Selbstbewusstsein von Mädchen wichtig sein? Wann Nia Künzer ihre Leidenschaft für das runde Leder entdeckte, berichtet sie kurz vor der WM in Australien und Neuseeland, bei 3nach9.
Brigitte Seebacher
Im Alter von 19 Jahren trat sie nach einer Wahlrede Willy Brandts in Bremen in die SPD ein, während ihres Studiums volontierte sie bei Radio Bremen. Später wechselte sie nach Berlin in die Pressestelle des SPD-Vorstands und lernte dort ihren späteren Ehemann, den ehemaligen Bundeskanzler, Willy Brandt kennen. Die Rede ist von Brigitte Seebacher. Die Historikerin hat sich aktuell ausführlich mit dem Ende des Industriezeitalters und der Geschichte der Sozialdemokratie auseinandergesetzt. Über die Wichtigkeit dieser politischen Ideologie in der heutigen Zeit, ihre Leidenschaft für den SV Werder Bremen und ihre Erinnerung an ihren ersten 3nach9-Auftritt vor fast 40 Jahren, berichtet Brigitte Seebacher bei 3nach9.
Günther Beckstein und Christian Lilienweiß
Schwerhörigkeit ist für viele Menschen ein Tabuthema. Sie ziehen sich lieber zurück, als zum Arzt zu gehen. Nicht so Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Günther Beckstein: Er spricht offen über ein kleines graues Kästchen, das ihn wieder hören lässt. Denn das Cochlea-Implantat, zu dem die Vorrichtung gehört, hat ihm sein Gehör zurückgegeben.
Christian Lilienweiß aus Scheeßel verlor bereits in jungen Jahren fast vollständig sein Gehör. In einer Talkshow sieht er Günther Becksteins offenen Umgang mit dessen Hörhilfe und entschließt sich zu der Operation, in der eine Elektrode in die Hörschnecke geführt wird. Nach mehr als 30 Jahren Stille kann er nun wieder hören – und erhält dadurch ein neues Leben. Bei 3nach9 werden beide erstmals aufeinandertreffen und sich über ihre Erfahrungen austauschen.
Heinz Strunk
Die letzten Wochen hat der Schriftsteller Heinz Strunk auf Mallorca verbracht. Nicht, um dort seinen Urlaub zu genießen, sondern um eine Serie über zwei arbeitslose Tanzmusiker am Ballermann zu drehen. Das Drehbuch stammt von ihm, praktischerweise hat er auch gleich eine Hauptrolle übernommen. Rastlos ist der Erfolgsschriftsteller eigentlich immer. Im Hamburger Stadtteil Langenbek aufgewachsen, verdiente der Multiinstrumentalist schon in seiner Jugend sein Geld als Hochzeitsmusiker. Diese Erfahrungen hielt er in seinem Erstlingswerk „Fleisch ist mein Gemüse" fest. Auch sein Roman „Der goldene Handschuh" über den Hamburger Serienmörder Fritz Honka stand monatelang auf der Bestsellerliste. Mehrmals wurde Strunk, der bürgerlich Mathias Halfpape heißt, für den Deutschen Buchpreis nominiert. Jetzt legt er literarisch nach und berichtet unter anderen über eine Seniorenorganisation namens „Freiwillig über die Klippe". 3nach9 fragt ihn, wann er endlich mal Zeit hat, um Urlaub zu machen.
Julia Cissewski
Eigentlich ist sie studierte Sprachwissenschaftlerin und durch einen großen Zufall Anfang der 2000er Jahre erstmals nach Borneo gereist. Dort verlor Dr. Julia Cissewski ihr Herz an Orang-Utans. Orang-Utans sind die größten, heute noch lebenden Baumsäugetiere sowie die einzigen überlebenden Großen Menschenaffen Asiens. Durch die gnadenlose Zerstörung des Regenwaldes für Tropenholz und Palmöl sind sie jedoch vom Aussterben bedroht. Um nicht tatenlos zuzusehen, gründete die Leipzigerin den Verein „Orang-Utans in Not“. Im vergangenen Jahr wurde die Forscherin für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
Hubert Messner
Im Leben des Frühchen-Mediziners und Abenteurers Hubert Messner ging es häufig um Grenzsituationen zwischen Leben und Tod. Der Südtiroler Kinderarzt und Neonatologe begleitete seinen Bruder, Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, oftmals als Expeditionsarzt auf dessen Reisen in den Himalaya und in Eiswüsten. Aus eigener Erfahrung weiß er: Es kommt auf einen selbst an, wie man Hindernisse und Schwierigkeiten meistert. Warum die Welt besser ist, als man denkt und wieso man trotz aller Herausforderungen dieser Zeit optimistisch in die Zukunft blicken sollte – das erzählt der ehemalige Chefarzt und Vater von drei Söhnen bei 3nach9.