Radio Bremen verabschiedet Wirtschaftsplan 2025

Am 5. Dezember hat der Rundfunkrat von Radio Bremen auf seiner Sitzung den Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 genehmigt und die Mittelfristige Finanzplanung 2025 bis 2028 zur Kenntnis genommen.

Yvette Gerner, Intendantin
Radio-Bremen-Intendantin Dr. Yvette Gerner Bild: Radio Bremen | Andreas Weiss

"Der Wirtschaftsplan 2025 ist in herausfordernden Zeiten entstanden – herausfordernd für Radio Bremen, herausfordernd für alle, die davon überzeugt sind, dass demokratische Diskurse verifizierte Fakten und gesellschaftlichen Zusammenhalt brauchen", so Dr. Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen. Sie ergänzte: "Gerade im Jahr der Bundestagswahl schmerzt uns die ausbleibende Beitragserhöhung."

Im Wirtschaftsplan 2025 rechnet Radio Bremen mit Blick auf das gesetzlich vorgegebene Finanzierungsverfahren mit der Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum 1. Januar 2025, wie ihn die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlen hat. Das Ausbleiben der Beitragserhöhung trifft Radio Bremen bereits 2025 – im Rundfunkrat erklärte das Direktorium, dass die fehlenden Finanzmittel durch Mittelvorbehalte bei Investitionen, Programm und durch verzögerte Stellenbesetzungen gedeckt werden sollen. Sollte die Beitragsproblematik 2025 nicht gelöst werden, seien für das Jahr 2026 weitreichende Einschnitte nicht auszuschließen. Gerner erklärt jedoch: "Das Publikum kann sich trotz der ausbleibenden Beitragserhöhung sicher sein, dass wir den Bundestagswahlkampf in gewohnt hoher Qualität journalistisch begleiten. Wir nehmen unsere Verantwortung für den demokratischen Diskurs auch in schwierigen Zeiten wahr."

Klaus Sondergeld, Mitglied des Bremer Rundfunkrats
Bild: Radio Bremen

"Mit der Genehmigung des Wirtschaftsplans 2025 setzt auch der Rundfunkrat seine Hoffnung darauf, dass die Länder die Rundfunkanstalten auftragsgemäß finanzieren werden oder dass das bereits von allen Rundfunkanstalten angerufene Bundesverfassungsgericht die verfassungskonforme Geltung der KEF-Empfehlung ein weiteres Mal feststellt. Unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen vertraut der Rundfunkrat darauf, dass die von Intendantin und Direktorium angekündigten Maßnahmen zur Überbrückung der Unterfinanzierung greifen und Radio Bremen weiterhin einen ausgeglichenen Abschluss am Ende der Beitragsperiode 2025 bis 2028 anstrebt", sagte der Vorsitzende des Gremiums Dr. Klaus Sondergeld.

Der Rundfunkrat begrüßte die Bereitschaft Radio Bremens, sich für mehr Kooperationen in der digitalen, föderalen ARD einzusetzen, von der ARD-Reformagenda bis hin zur Unterstützung des Hessischen Rundfunks in seiner Vorsitzzeit. Unter anderem übernehme Radio Bremen ab Januar 2025 den Vorsitz der Audioprogrammkonferenz und bringe hohe Expertise für zukunftsgewandtes, regionales Programm in die Gemeinschaft ein. "Ich bin dankbar dafür, in herausfordernden Zeiten die ARD-Gemeinschaft und enge Partner wie den kommenden ARD-Vorsitzenden Florian Hager, Intendant des hr, an unserer Seite zu wissen", so Dr. Yvette Gerner.

Auch der Vorsitzende des Rundfunkrats, Dr. Klaus Sondergeld, übernimmt ab dem 1. Januar mehr Verantwortung für die Gemeinschaft – als Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD. Dazu Dr. Klaus Sondergeld: "Die Umsetzung des Reformstaatsvertrags, den die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten in der nächsten Woche hoffentlich mitsamt einem Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag einschließlich Beitragserhöhung beschließen werden, wird auch für alle Gremien viel Arbeit mit sich bringen. Als Vertreter der kleinsten Landesrundfunkanstalt daran in vorderer Reihe mitwirken zu können, spricht für die Gemeinschaft der ARD."