Radio Bremen verabschiedet Wirtschaftsplan 2022
Radio Bremen konnte trotz Minus im zweiten Jahr der laufenden Beitragsperiode ein verlässliches Programm bieten.
Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat auf seiner Sitzung am 9. Dezember den Wirtschaftsplan für das Jahr 2022 einstimmig genehmigt und die Mittelfristige Finanzplanung 2022-2024 zur Kenntnis genommen.
Die Finanzierung Radio Bremens war im Jahr 2021 lange mit einem Fragezeichen versehen: eigentlich sollte ab 1. Januar ein höherer Rundfunkbeitrag gelten, um den vorher errechneten Finanzbedarf der Rundfunkanstalten zu decken. Nachdem das erforderliche Gesetz aber nicht zustande kam, wurde der neue Beitrag erst mit dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Juli dieses Jahres wirksam. Trotzdem ist es Radio Bremen gelungen, in dieser Zeit der Unsicherheit das Programm ohne Abstriche nach vorne zu stellen und damit sogar noch mehr Menschen zu erreichen – buten und binnen wurde in der Zeit der Corona-Pandemie zum bundesweit erfolgreichsten Regionalmagazin, die Abrufzahlen von butenunbinnen.de sind deutlich gestiegen und unsere Hörfunkwellen waren die meistgehörten Sender im Land Bremen.
Dank des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts ist Radio Bremen nun finanziell wieder im Plan und auftragsgemäß finanziert. Dennoch ist und bleibt der Rundfunkbeitrag knapp gerechnet und die Anstalt ist weiterhin verpflichtet, strukturell 2 Mio. Euro pro Jahr einzusparen. Der heute genehmigte Wirtschaftsplan berücksichtigt dieses Ziel, gewährleistet aber zugleich, dass Radio Bremen seinen gesetzlichen Informations- und Unterhaltungsauftrag weiterhin erfüllt. Für 2022 rechnet Radio Bremen bei einem Volumen von rund 111 Mio. Euro mit einem handelsrechtlichen Fehlbetrag von 3,2 Mio. Euro.
Radio Bremen-Intendantin Dr. Yvette Gerner sagt dazu: „Mit unseren verlässlichen, gut recherchierten Angeboten im Regionalen sind wir nah dran am Alltag der Menschen, auch weil wir in Bremen und Bremerhaven dicht vor Ort und im engen Austausch mit den Menschen sind. Darüber hinaus werden wir weiterhin gute Angebote für das ARD-Programm, die ARD Mediathek und ARD Audiothek bis hin zu ARTE und KiKA produzieren. Gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität sind uns eine besondere Verpflichtung, der wir im kommenden Jahr noch stärker nachkommen wollen und werden.“
Der Rundfunkratsvorsitzende Dr. Klaus Sondergeld weist darauf hin, dass Radio Bremen in den vergangenen Jahren solide gewirtschaftet hat: „Sparsames Wirtschaften und der ARD-interne Finanzausgleich sind die Grundlage dafür, dass Radio Bremen im Programm nicht kürzen muss. Das ist auch gut so, denn in der gegenwärtigen Pandemie sehen wir, wie nötig sachgemäße und verlässliche Information ist. Hier leistet Radio Bremen einen unschätzbaren Beitrag für unser Gemeinwesen. Es ist eine unverzichtbare Informationsquelle für die Menschen im Sendegebiet.“